Ist schon etwas her, aber ich habe irgendwie über HörenSagen erfahren, dass es möglich ist ein Auslandssemester zu machen. Eigentlich wollte ich erst nach Australien, aber da waren mir die Studiengebühren viel zu hoch. Deshalb hab ich mich nach einem Besuch bei Phillip im Auslandsbüro dann für Spanien entschieden (Ist schließlich auch schön warm).
Gefühlt? Ewig! Angefangen mich zu informieren habe ich schon im ersten oder zweiten Semester. Vorbereitungszeit war dann ca. 1 Jahr. Verdammter Papierkram halt.
Eigentlich sehr gut. Es gab ein paar Missverständnisse und fast hätte es dann deswegen nicht geklappt, aber im Endeffekt muss ich mich vor allem Bei Philipp vom Auslandsbüro und Dagmar Hösch vom DAAD bedanken!
Wohnungen sucht man in Barcelona bei www.loquo.com/es oder www.barcelona.craigslist.es/! Wobei man loquo auch auf Englisch umstellen kann - das ist am Anfang gut zu wissen wenn man noch kaum Spanisch spricht. Craiglist ist auf Englisch. Ich habe Glück gehabt und durch Freunde `ne nette WG vermittelt bekommen. Meine WG und die Wohnung waren bonita. Ich habe aber die ersten 2 Wochen auch zum Übergang im Hostel und sonst wo gewohnt.Mein Tipp: Bei den Hostels unbedingt die Kommentare und Bewertungen bei www.hostelworld.com lesen. Hätte ich besser auch mal machen sollen...
Zusammenfassend eigentlich nichts und an Anfang so ziemlich Alles! Vor allem die Website der „Belles Arts“ auf der es alle wirklich wichtigen Informationen - wie z.b. die Kurswahl - NUR auf Catalan gibt, ist schon ziemlich ätzend. Die Seite ist auch ein einziges Labyrinth. Und das International Office war am Anfang ein große Katastrophe (s.unten)!
Sie besteht aus mehreren Gebäuden, ein Ateliergebäude und ein recht modernes mit dem Media-Lab (quasi deren Ausleihe) und großen Computerräumen. Etwas größer als die FH Design. Bei starkem Regen werden auch schon mal pinke Plastikeimer aufgestellt und Sand ausgestreut, weil das Dach undicht ist... Und dann gibt es noch den Gummihügel... aber seht selbst. Ich habe mich jedenfalls wohlgefühlt.
Castelano und Catalan, wobei ich mir bei manchen ProfessorInnen nicht immer sicher war. Dann hörten wir ein Schlüsselwort und es machte klick: „ah, der/die spricht jetzt Catalan, ne?“ Aber es ging erstaunlich gut!! Im Kontext versteht man echt einiges und mit der Übung wird auch das Spanisch besser. Ich habe dann noch einen Sprachkurs gemacht. Catalan habe ich einfach ausgelassen - es geht also definitiv ohne! Zur Not kann man manche DozentInnen auch auf Englisch fragen.
Es gibtWorkshops (Taller) und sonst ist alles eher sehr schulisch ausgerichtet, Frontalunterricht und so. Fand ich ehrlich gesagt nicht so gut. Es gibt auch Gruppenarbeit aber wie gesagt, Symposien oder richtige Korrekturen gibt es eigentlich nicht. Ach, Foto-Exkursionen haben wir auch mal gemacht.
Die Werkstätten sind ganz gut ausgestattet, und wenn man weiß wo gibt es auch 2 große Computerräume mit schnellen iMacs und ohne Indesign. Ansonsten eher schlecht bis katastrophal. Die Schnitträume und die Ausleihe sind für Video-affine gut, aber Fototechnisch nicht mit unserer FH zu vergleichen. Es gibt aber auch Schwarz-weiß Labore mit Vergrößerern und eine Laden mit guten Preisen um Leinwände und Farben zu kaufen. Kalibrierte Monitore? Fehlanzeige! Copisteria (copyshop)? Kein Kommentar!
Mensa: Natürlich ein Treffpunkt allerdings auch teuer und mäßig freundlich, aber der „Cafe con leche“ ist natürlich Eins A und die „Croissants de chocolate“ auch. Aber geht lieber zur Mensa der Mathematiker, die ist besser und billiger. Sie ist ganz in der Nähe. Dozenten: Carlos Velilla fand ich super und kompetent. Mar Redondo ist für Fotografia auch ganz gut. Und dann gibt’s noch diesen Musiker für Audiokurse: Guillamet. Kurse: Taller de creacio ist in meinen Augen Zeitverschwendung, Proyectos y Processos dagegen super gut. Dort kann man freie Projekte umsetzen!
Sprachkurs: unbedingt einen machen. Ich hatte einen an der Uni belegt und meine Dozentin „Susana Catalan“ war einfach super und unglaublich motiviert.
Belles Arts: sichert euch `nen Atelierplatz im Parchis (dem Ateliergebäude) und einen Spint!
Die Stadt ist wirklich wunderschön,und es gibt viele Möglichkeiten. Zum fotografieren ein Traum! Schöne Gebäude, super Parks, der Strand...schwärm! Tja, als Ansprechpartner vor Ort dient erstmal das International office. Leider war es nicht nur für uns Erasmusstudenten der erste Tag, sondern auch für die Mitarbeiter. Daher konnte unsere Fragen eigentlich niemand beantworten. Wir sind dann irgendwann nicht mehr hingegangen und haben unser Mitstudenten und Ex-Kommilitonen gefragt. Inzwischen ist das Team aber fit und supernett sind sie sowieso.
Unglaublich nett und freundlich.Wenn ich `was nicht wußte hab ich eigentlich immer irgendwen gefragt - und nur so findet man sich auch zurecht! Ich habe viele nette Menschen kennengelernt!
Am Anfang natürlich sehr hoch. Die ersten Monate habe ich mein ganzes Erspartes ausgegeben - keine Ahnung wofür, aber auf einmal war die Kohle weg. Aber nach `ner Weile wenn man weiß wo man einkauften kann geht es echt.In etwa Vergleichbar mit Deutschland,nur etwas teurer. Die Wohnungen sind allerdings unverschämt teuer: für ein kleines Loch in der Größe einer Besenkammer zum Innenhof hin ohne Licht zahlt man mal so eben 350 Euro. Die Wohnpreise liegen i.d.R. zwischen 300-400€, es ist möglich was für unter 300€ zu finden. Nach oben gibt es scheinbar keine Grenze. Ich hatte aber Glück mit meiner Wohnung.
Puh,da gibt es soviel aber meine Highlights sind: Museen und Sehenswürdigkeiten: Macba (der Eintritt ist für Studenten frei) , Fundacion Miro ,Parc Güell, Palau Güell, Casa Mila und alles von Gaudi! Galeria validfoto Bars: Rosa Negra, 68 (in Raval), Pipa Club, La petita Galeria, Cosmo Clubs: Moog, Apolo, Razmatazz, Makarena Restaurants: Veggi Garden, 23, Jucy Jones, La Nena in Gracia, Foto: Filmentwicklung: VM foto , Casanovafoto Print: Cosmo (Neben der Cosmo Bar) Hostel: „Yellow Nest“ aber Unbedingt meiden: „Hostel Alberg Gaudi“ Metro: T-10,T-30 oder T-50 bzw. Trimester-Ticket kaufen und auf seine Sachen aufpassen!
Spanisch gelernt, gute Fotos und Projekte gemacht,Viel Spaß gehabt und natürlich massenhaft Erfahrungen gesammelt. Wir hatten am Ende sogar noch eine Ausstellung.Von daher, alles mitgenommen und `ne super Zeit gehabt. Jederzeit wieder!!!
Erstaunlicherweise sehr gut und relativ schnell! Gracias!
Mein Fazit: Die Uni hat mir eigentlich wenig gebracht, was an der schlechten technischen Ausstattung zum Einen und an den fehlenden Korrekturen und der schulischen Unterrichtsform zum Anderen lag. Allerdings war ich durch die Erasmusstudenten und mein Umfeld motiviert eigene Projekte umzusetzen und zu experimentieren. Ein weiterer Vorteil ist einfach dass die ganzen Verpflichtungen die man sonst so hat einfach total weit weg sind und es möglich ist sich endlich mal auf etwas zu konzentrieren und sich Zeit zu nehmen - Ein Luxus den ich vermissen werde. Im Endeffekt werde ich fast Alles vermissen, die Stadt, die Leute, meine Freunde dort, die Sonne, den guten Cafe, das Essen im „Veggi Garden“, usw. Nur die Fakultät nicht so wirklich. Aber wie gesagt, als Anstoß zum selber aktiv werden ist die Uni dann doch gut geeignet!
Bei Fragen schreibt mir: wsturm1@web.de
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